Internationale Zivilschutzübung "Cobra Strike"

In den frühen Morgenstunden am Samstag, den 14. September, machen sich unsere Helfer vom Ortsverband auf den Weg zur Finthen Local Training Area der US Army. Das große Flächenareal bietet ausreichend Platz für die geplante ganztägige Gemeinschaftsübung Cobra Strike. Vor Ort sind daher auch das THW Wiesbaden, 457th Civil Affairs Battalion, Charlie Company, 361st Civil Affairs Brigade, 589th Engineer Detachment, 83rd CSSB, das amerikanische Rote Kreuz und Einheiten der Bundeswehr.

Nach einer freundschaftlichen Begrüßung beginnen Captain Sloan von der US Army und Oberfeldwebel Hecktor von der Bundeswehr damit, allen Einsatzkräften die nötigen Eckdaten des bevorstehenden fiktiven Szenarios zu erklären. Bei der Simulation handelt es sich um ein Erdbeben in einem ostafrikanischen Binnenstaat, das große Verwüstung hinterlassen hat: die Infrastruktur ist stark geschädigt und eine Vielzahl von Menschen ist unter Gebäudetrümmern verschüttet oder in ihren Häusern eingesperrt. Die Aufgabe der Einsatzkräfte ist es nun die betroffenen Personen zu bergen und retten.

Am Ort des Geschehens eingetroffen, wird die Lage zuerst erkundet und danach beginnen die Helfer mit der strategischen Planung der Rettungswege. Die verschiedenen Gruppen sind dabei in engem Austausch miteinander und arbeiten gemeinsam spezielle Lösungen für die komplexe Rettungsaktion heraus. Manche der Katastrophenopfer können mithilfe von Leitern erreicht werden, zu anderen muss sich erst der Weg mithilfe der Betonkettensäge freigeschafft werden.

Die insgesamt rund 100 Teilnehmer der Übung arbeiten den ganzen Tag über Hand in Hand und es zeigt sich, dass die internationale Zusammenarbeit für alle Beteiligten ein spannendes Erlebnis ist. Wenn unterschiedliche Zivilschutzorganisationen bei einer Übung die Länder- und Sprachgrenzen mit so großer Leichtigkeit überwinden, dann darf man das sicherlich als großen Erfolg werten. Abgerundet wurde Cobra Strike mit einem leckeren Barbecue, wo auch in persönlichen Gesprächen nochmal die deutsch-amerikanischen Beziehungen gestärkt wurden. Und man sich einig war, dass es wesentlich und wichtig ist gemeinsam an einem Strang zu ziehen, gerade wenn es um Katastrophenfälle geht und Menschenleben gerettet werden müssen.