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Über die Leitstelle der Berufsfeuerwehr Mainz wendete sich die FEZ der Freiwilligen Feuerwehr in Nieder-Olm am Freitagabend ans THW. In der Ortsgemeinde Jugenheim (VG Nieder-Olm) waren am frühen Abend, von einem älteren Wohnhaus, Ziegel abgegangen und hatten ein Auto beschädigt. Aufgrund des Allgemeinzustands wurde ein Baufachberater angefragt um die Situation fachgerecht einschätzen zu können.

Baufachberater sind in den meisten Fällen Bauingenieure, die über entsprechende Berufserfahrung und eine spezielle THW-seitige Weiterbildung verfügen. Ihre Aufgabe ist es die Einsatzleitung bezüglich Gefährdungen und möglicher Vorgehensweisen bei Einsätzen nach Gebäudeeinsturz oder erheblichen Gebäudeschäden zu beraten und das Gefahrenpotential einzuschätzen. Der nächste entsprechend qualifizierte Baufachberater ist im Ortsverband Frankenthal tätig und wurde zur Einsatzstelle beordert. Aufgrund der räumlichen Nähe entsendeten zusätzlich die Ortsverbände Wörrstadt und Mainz jeweils zwei Personen zur Unterstützung bei der Lagefeststellung und Evaluierung möglicher Tätigkeitsfelder.

Die Lage vor Ort zeigte dann schnell das der Allgemeinzustand des betroffenen Dachstuhls sehr besorgniserregend ist. Der Aufbau einer Aussteifung/Abstützung jedoch nicht zweckdienlich ist. Stattdessen wurde von der Einsatzleitung entschieden den öffentlichen Verkehrsbereich abzusperren und somit eine Gefährdung von Anwohnern und Verkehrsteilnehmern auszuschließen.

Bei Betrachtung des Zustands, mittels Teleskopgelenkmast der FF Nieder-Olm, von oben konnte jedoch auch eine Scheune im Hinterhofbereich mit hohem Gefährdungspotential erkannt werden. Hier war das Dach bereits teileingestürzt und eine Giebelwand nahezu freistehend. Dies erforderte erneut die fachmännische Einschätzung des Baufachberaters, welcher der Einsatzleitung empfahl, dass die Anwohner diesen Gefahrenbereich unbedingt meiden sollten.

Das Problem bei derart angeschlagenen Bauwerken ist, dass diese theoretisch noch Tage, Wochen oder auch Monate im aktuellen Zustand verharren könnten, es aber auch nicht ausgeschlossen ist das diese urplötzlich kollabieren. Daher muss in der Gefährdungsbeurteilung vom schlimmsten anzunehmenden Fall ausgegangen werden und die zu ergreifenden Maßnahmen entsprechend definiert werden. Die Verbandsgemeindeverwaltung wird in der kommenden Woche die Situation vor Ort im Detail betrachten und das weitere notwendige Vorgehen begleiten.

Wir bedanken uns für die einwandfreie Zusammenarbeit mit dem Einsatzleiter, den beteiligten Kameraden der Feuerwehren, dem THW Ortsverband Wörrstadt und dem Baufachberater aus dem THW OV Frankenthal. Im Einsatz aus Mainz waren 1/1/0/2 mit dem MTW TZ (21/10).